Speicherstadt
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Manche Kinder kennen die Speicherstadt bereits aus verschiedenen Fernsehproduktionen. Der historische Lagerkomplex auf Eichenpfählen wurde von 1885 bis 1927 erbaut und ist einmalig in seiner Architektur, Lage und Geschichte.
Eng beieinander stehen die roten Backsteinhäuser mit Kupferdächern, immer mit einer Seite zu den kleinen Kanälen – den sog. Fleeten.
Früher haben Ewerführer (Bootsführer) ihre Schuten (antriebslose Schiffe) voller Waren durch die Fleete zu den Speichern (Lagerhäusern) befördert. Säcke mit Waren verschiedener Art wurden mit den Seilwinden auf die Speicher gehievt.
Die meisten Lagerhäuser mit ihren dicken Mauern wurden nicht beheizt und sorgten so für eine gleichmäßige Raumtemperatur das ganze Jahr hindurch. Im Inneren der Speicher wurden auf den einzelnen Böden (Stockwerken) Kaffee, Tee, Kakao, Kautschuk und vieles andere von den Quartiersleuten (Lagerhaltern) fachgerecht kontrolliert, bearbeitet und gelagert.
Einige Wandlungen hat die Speicherstadt seit ihrer Eröffnung durchlebt. Moderne, großflächige Containerlager ersetzen die einstigen Speicherböden.
Anstatt mit Waren beladenen Schuten schippern auf den Fleeten nunmehr Barkassen mit Touristen. Es gibt keine Zollgrenzen, keine Kontrollen und Schmugglergeschichten mehr.
Auf den meisten Speicherböden haben sich, bis auf einige Teppichlager, inzwischen Büros und Museen angesiedelt. Nur die eigentümliche denkmalgeschützte Kulisse aus roten Backsteinhäusern, die sich in den Fleeten widerspiegeln, bleibt unverändert erhalten.
Seit 1995 ist die Speicherstadt mit dem benachbarten Kontorhausviertel UNESCO-Weltkulturerbe.
Ein Spaziergang durch die Speicherstadt ist lohnenswert und abends durch die besondere Beleuchtung nahezu spektakulär. Viele Kanäle und Brücken legen einen Vergleich mit Venedig nahe, da die maritime Architektur ein nostalgisches Flair ausstrahlt.
An manchen Tagen kann man unter der Woche die „fliegenden“ Teppiche sehen. Diese werden wie anno dazumal auf den Böden ausgelegt, allerdings transportiert man sie zum Lagern nicht mehr auf dem Wasserweg.
In der Speicherstadt erwarten kleine und große Besucher verschiedene Erlebnisse: Duftimpressionen in Spicy´s Gewürzmuseum, PS-Raritäten im Automuseum Prototyp, gruselige Geschichten im Hamburg Dungeon und die größte Modelleisenbahn der Welt im Miniatur Wunderland.
Im Dialog im Dunklen werden Besucher von blinden Menschen in ihre Welt eingeführt. Die Geschichten der Speicherstadt werden im Speicherstadt Museum und im Deutschen Zollmuseum erzählt. Mit der Schifffahrtsgeschichte beschäftigt sich das Internationale Maritime Museum.
Vor dem Museum steht das Klaus Störtebeker-Denkmal. Laut einer Legende hat der Pirat nach seiner Hinrichtung 1401 angeblich kopflos seinen Männern das Leben gerettet.
Tipp: Im HafenCity InfoCenter Kesselhaus am Sandtorkai kann man sich über aktuelle Veranstaltungen in der Speicherstadt und in HafenCity informieren. Hier bekommt man kostenloses Infomaterial mit einem Lageplan der Speicherstadt. Es gibt außerdem ein Café.
Bei Ebbe werden die Eichenpfähle sichtbar, auf denen die Speicherstadt erbaut wurde. Millionen solcher Pfähle wurden in den Boden gerammt. Auf über 4000 Eichenpfählen steht auch das Hamburger Rathaus, das im Zentrum der Stadt mit seiner Architektur beeindruckt.
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Adresse: Speicherstadt, 20457 Hamburg
Anfahrt: U-Bahn U3 Baumwall, U1 Meßberg, Metrobus 6 Am Sandtorkai, Stadtbus 111 Am Kaiserkai
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